Der Ehrenvorsitzende des Bürgerverein Freiburg St. Georgen feiert im Jahr 2022 seine 70-jährige Mitgliedschaft.
Gerade einmal 18 Jahre alt war er, so erinnert sich Georg Koch, als er 1952 in den 1950 neu gegründeten Ortsverein (heutigen Bürgerverein) eintrat. Mit 70 Jahren Mitgliedschaft hält er jetzt nicht nur den Vereinsrekord, er hat sich auch in besonderer Weise um St. Georgen verdient gemacht.
Mit seiner Wahl zum 1 Vorsitzenden 1985 begann eine neue Ära für den Bürgerverein. Sein Organisationstalent und sein politisches Geschick trugen dazu bei, dass viele Projekte, die heute das „moderne“ St. Georgen prägen, umgesetzt werden konnten.
Er erzählt, dass es ihm immer es ein großes Anliegen war die Einheit des Dorfes zu erhalten. So gründete sich auf seine Initiative hin im Rahmen der 1200 Jahrfeier zur Entstehung St. Georgens die Vereinsgemeinschaft, die bis heute für den Stadtteil prägend ist. Während seiner Amtszeit wurde auch endlich die lange von vielen seiner Vorgänger geforderte Umgehungsstraße zur Entlastung St. Georgens eingeweiht. Auf seine Initiative hin wurde 1994 ein Gedenkstein zur Eröffnung der Stadtbahn zur Munzingerstrasse erstellt. Im Text ist die Rede von einem ersten Bauabschnitt. Für die Realisierung einer Stadtbahn nach St. Georgen kämpfte der Bürgerverein damals wie heute.
Sein Verdienst ist es auch, dass im Juni 1991 auf dem Stubenareal das Gemeindesekretariat für alle Bürger des Stadtteils eröffnet wurde. Auch der legendäre Kampf um den Erhalt des Schwimmbads fiel in seine Amtszeit.
Projekte in und um St. Georgen, die die Stadt Freiburg oftmals am grünen Tisch plante, begleitete er kritisch, hielt dabei aber immer besten Kontakt zu allen Ämtern. Er initiierte zahlreiche Jubiläen und Feste, gestaltete öffentliche Anlässe; er war eben auch ein Mann der Tat: So sorgte er dafür, dass Weihnachtsbäume aufgestellt, entlang des Dorfbachs Blumenschmuck angebracht wurde, der erste Maibaum in St. Georgen gestellt und zahlreiche Sitzbänke installiert wurden. Beim Ausbau des St.Georgener Bahnhöfles zum Vereinsheim legte er gemeinsam mit den Vereinen Hand an. Für alle seine Aktionen verstand er es viele Helfer zu gewinnen.
Auf die Frage nach seiner größten Enttäuschung sagte er, dass er nicht habe durchsetzen können, „dass die Stadtbahn nach St. Georgen bis zum Sarahof fährt“. Für die Realisierung der von ihm angedachten Trasse und den Ringschluss, den er schon 1989 favorisierte, kämpft der Bürgerverein bis heute.
Über den Bürgerverein heute sagt er: Er freue sich, dass anders als zu seiner Zeit viele junge Leute aktiv die Arbeit unterstützen und wünscht, dass für den BV das Gemeinwohl aller Bürger immer im Vordergrund bleibe.
Er selbst ist zufrieden, dass er– stets unterstützt von seiner Ehefrau Ella – auch nach seiner 12- jährigen Amtszeit seit nun mehr 25 Jahren zum Wohle unseres St. Georgen. beitragen darf.
So erinnerte er 2017 den damaligen OB Salomon in einem Brief daran, dass sich durch die Eingemeindung St. Georgens 1938 das Gebiet der Stadt Freiburg von 1.620 auf 8.000 Hektar vergrößert habe und stellte die Frage: „Was ist den St. Georgenern geblieben?“ Er beendet den Brief mit einem Zitat des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Rolf Böhme:
„St. Georgen ist wer: Ohne St.Georgen läuft in Freiburg nichts!“
Hoffen wir, dass dies auch zukünftig so bleibt!
Wir wünschen Georg und Ella weiterhin Gesundheit und viel Energie um sich in St. Georgen einzumischen!
Im Namen des Bürgervereins Gisela Sigrist