Fundstück im Januar 2021

–        gesammelt von der AG Geschichte –

Holzmacher

Seit jeher war die Versorgung mit Brenn- und Bauholz eine wichtige Aufgabe bäuerlicher Wirtschaft. Das Fundstück des Monats Januar 2021 zeigt eine Gruppe Waldarbeiter, wohl in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Laut Leonhard Eckert, von dem dieses Foto stammt, gingen im Herbst drei Gruppen aus St.Georgen in den Wald um Teilholz – Äste, Buschwerk, Dürrholz – zu machen. Die einzige der dargestellten Personen, die uns namentlich bekannt ist, ist der dritte Mann von links, Franz Ehret, aus der Malteserordensstraße.

Die Waldarbeiter zeigen auf dem Foto ihre Werkzeuge. Am unteren Bildrand, vor dem Wellenbock – er diente dem Bündeln der Äste –  steckt ein Steckenspitzer – Säsle oder Heppe, damit werden die Äste entastet und auf Länge geschnitten. Ein Arbeiter hat eine Buntsäge in der Hand. Die axtähnlichen Werkzeuge nennt man Märschel oder Spaltaxt. In dem Holz vor den beiden rechten Personen stecken zwei Scheiden, Metallkeile mit Holzaufsatz. Diese nutzte man um Holz zu spalten, in dem man mit dem Märschel auf die Scheide schlug.

Sollten Ihnen weitere Personen auf der Fotografie bekannt sein, würden wir uns über eine Nachricht freuen.

Haben auch Sie Fotos oder Dokumente von St. Georgen, die Sie uns (leihweise) zur Verfügung stellen können, dann wenden Sie sich bitte an Martina Kiefer.

Nachricht über das Kontaktformular auf der Homepage des Bürgervereins oder E-Mail an info@bv-fr-st-georgen.de

 

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