Hubertusjagd

Am 3. November ist der Namenstag des Hl. Hubertus, Schutzpatron der Jäger. Mancherorts werden aus diesem Anlass Anfang November sogenannte Hubertusjagden veranstaltet. In den 1960er Jahren gab es diese auch in St. Georgen. Der Name ist allerdings irreführend, denn Jagd auf Tiere wurde dabei nicht gemacht und Jäger waren auch keine dabei. Vielmehr war es ein flotter gemeinsamer Ausritt in festgelegter Formation von nicht vereinsmäßig organisierten Reitern aus St. Georgen und dem nahen Umland. Die auf dem Foto von 1966 oder 67 abgebildeten Reiter bildeten das Ende der Gruppe, den „Besen“. Es sind: Elisabeth Ehret geb. Dengler, Peter Ehret auf dem Pony Philipp, der Organisator Hermann Ehret auf Nachtstrich genannt Bueli, Alfred Helfersrieder und Angelika Kiefer verh. Müller auf Fanny. Sie befinden sich noch am Startpunkt in der Oberen Hardtstrasse. Diese Stelle liegt heute auf der Umgehungsstrasse in Höhe der Hagelstauden. Vor ihnen lag freie Landschaft bis zum Mooswald und zum Zubringer Mitte. Der Ritt führte über Stoppelfelder und Matten bis zum Sendeturm. Die Route wurde zuvor mit den betroffenen Landwirten abgesprochen. Am Ziel gab es dann doch noch eine Jagd auf eine Trophäe: ein Reiter hatte einen Fuchsschwanz an der Schulter befestigt, den die anderen ihm abjagen mussten. Danach kehrten alle zum Ausgangspunkt zurück. Die Jungreiter Peter und Angelika ritten eine kürzere Strecke. Für sie und ihre Pferde war es die erste Teilnahme an einer Jagd und ein großes Abenteuer.

Haben auch Sie Fotos oder Dokumente von St. Georgen, die Sie uns (leihweise) zur Verfügung stellen können, dann wenden Sie sich bitte an Martina Kiefer, Tel. 471410 oder martina.kiefer@frstg.de