Pünktlich zur Eröffnung der Weintage an der Marienkapelle begann es aus dunklen Wolkentürmen zu regnen. Dies verdarb aber niemandem die Laune, nicht dem Eröffnungsdreigestirn, Weinprinzessin Franziska Hofmann, Oberbürgermeister Martin Horn, Bürgervereinsvorsitzendem Martin Maier und auch nicht den vielen anwesenden Gästen. Die Kapelle des Musikvereins leitete klangvoll das Fest ein; der Kinderchor sang vom Weinstock und auch die Schönbergpolka, die drei Hoheiten hielten launige Reden und stießen mit St. Georgener Wein an. Höhepunkt der Eröffnung war natürlich das gemeinsam inbrünstig gesungene Badnerlied. Viel Prominenz war anwesend: Stadträte Bernhard Rotzinger, Martin Kotterer, Dr. Klaus Schüle, Kai Veser, Dr. Johannes Gröger, Gelinde Schrempp, Ludwig Striet, Stefan Schillinger, die Bürgermeister der Gemeinden Schallstadt Sebstian Kiss, Horben Benjamin Bröcker und Badenweiler Vinzenz Wissler, Vorsitzende von befreundeten Bürgervereinen….
Große Freude und auch Erleichterung war überall zu spüren. Nach drei Jahren krisenbedingter Pause blickte man in strahlende Gesichter bei den Gästen, aber auch bei den veranstaltenden Vereinen selbst. Sie hatten im Vorfeld mit starken Zweifeln zu kämpfen gehabt, ob sie so ein großes, überregional bekanntes Fest überhaupt stemmen könnten: die gestiegenen Kosten, die sicherheitstechnischen Auflagen, während der ganzen Zeit viel Sicherheitspersonal zu stellen, die baulichen Veränderungen in Wendlingen, wo immer mehr (Innen)Höfe durch teure Neubauten ersetzt werden, die Vielzahl an Helfern, die nicht nur während der Weintage, sondern auch vor- und nachher zum Auf- und Abbau benötigt werden. Als aber im Lauf des Abends das Wetter immer besser und der Zulauf an Gästen immer stärker wurde, machte sich Erleichterung breit.
Schnell füllte sich das Festgelände am Freitag und auch am Samstag; es bildeten sich Schlangen an den Wein- und Essensständen, die neu hinzugekommenen Foodtrucks sind eine gelungene Ergänzung zu den Angeboten der St. Georgener Vereine. Unter der Kastanie wurde zur Musik der Espresso Band abgerockt und die Stimmung bei Alt und Jung wurde im Laufe des Abends immer ausgelassener. Nicht nur Gäste aus St. Georgen und Umgebung besuchen das Weinfest, viele ehemalige St. Georgener reisen an um Freunde und Bekannte wiederzusehen.
Der Oberbürgermeister und sein Team konnten in der Menge baden. Immer wieder traten meist junge Fans an ihn heran, um ein Selfie mit ihm zu machen und es dann stolz den Kollegen zu zeigen. Besonders erfreulich ist, dass es keine unangenehmen Vorkommnisse gab, was wieder einmal beweist: In St. Georgen lässt es sich gut und friedlich feiern.